PSY und Co. haben es geschafft – Videoportalen sei Dank! Rein statistisch gesehen hat bereits ein Viertel der Menschheit das Video „Gangnam Style“ des koreanischen Rappers Psy gesehen. Das Video, das ursprünglich lediglich für den koreanischen Markt vorgesehen war, erreichte bis Mai 2014 rund zwei Milliarden Clicks auf Youtube und jeden Tag kommen ungefähr weitere acht Millionen hinzu. Zu den Kommentatoren gehört sogar der US-amerikanische Präsident Barack Obama. Viral Marketing und spontane Trends Mit seiner enormen Zahl von Aufrufen hat sich der „Gangnam Style“ mittlerweile sogar einen Eintrag in das Guiness-Buch der Rekorde gesichert. Es ist der bislang mit Abstand populärste Clip, den das Videoportal je veröffentlicht hat, und gewann mehrfach Preise bei internationalen Wettbewerben. Darunter zählt unter anderem der MTV Europe Music Award 2012 für das beste Video des Jahres. Anders als bei manchen Kampagnen war der weltweite Durchbruch dabei weder von Psy noch von seinem Management geplant, sondern entwickelte sich spontan aus einer Reaktion der Zuschauer, die den Link massenhaft verbreiteten. Das Phänomen ist zwar bereits seit Längerem bekannt und wird inzwischen auch von Werbeagenturen genutzt, ist aber noch weniger vorhersehbar als das Wetter auf einem anderen Planeten. Prominent durch das Internet Das größte Problem ist die schiere Menge an Videomaterial, die ständig auf Youtube neu hochgeladen wird – jede Sekunde kommt eine Stunde neues Material hinzu. Um aus dieser Menge Aufmerksamkeit zu erregen, braucht es weitere Kanäle. Neben weiteren Videoportalen wie buzz.myvideo.de gehören deshalb auch Facebook und Twitter zu den wichtigsten Diensten, um einem Künstler einen vollständigen Auftritt zu sichern. Dass es durchaus gelingen kann, beweist das Trio Y-Titty, das auf einen Bekanntheitsgrad von über 90 % auf deutschen Schulhöfen zählen kann. Voraussetzung dafür ist allerdings in jedem Fall ein langer Atem – sowohl Y-Titty als auch Psy sind bereits seit Jahren im Internet aktiv und haben sich über viele Jahre einen festen Kreis von Fans und Unterstützern aufgebaut. Spontaner Erfolg ist sehr selten Eines ist mit Sicherheit nicht zu leugnen: Die Wahrscheinlichkeit, einen globalen Hit zu landen, ist sehr gering. Wichtig dafür ist eine gewisse Einzigartigkeit und Kreativität, die mit einer Portion Humor garniert sein sollte. Auch der „Gangnam Style“ ist nicht zuletzt eine Parodie auf den verschwenderischen Lebensstil, für den dieser Bezirk in der koreanischen Hauptstadt Seoul bekannt ist. Imagecopyright: Thomas Pajot – Fotolia