EBM – Electronic Body Music In den 80er Jahren kamen eine ganze Reihe von neuen Musikrichtungen auf den Markt und glänzten dabei meist mit Neuartigkeit und außergewöhnlichen Merkmalen. Eine dieser Musikrichtungen ist die Electronic Body Music, welche auch als Front Music bekannt ist. Diese nutzte in erster Linie repetitive Sequenzerläufe und bot so einen ganz eigenen Sound. Wie bei vielen anderen Musikstilen aus dem Elektro-Bereich auch war auch die Electronic Body Music in erster Linie auch darauf ausgerichtet, dass man gut darauf tanzen konnte. Zudem bestach die Electronic Body Music mit einem Rufgesang, der ein wenig an Parolen erinnerte. Zusammenfassend gesagt lässt sich sagen, dass die Electronic Body Music ein Wegbereiter für viele darauf folgende Musikstile dieses Genres war und so ganze Generationen geprägt hat. Eine Generation verändert sich Sieht man sich einmal die Geschichte der Musik an, so lässt sich eindeutig sagen, dass jede Musikrichtung einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Fans und Anhänger hat. Jedoch haben nur wenige Stilrichtungen einen solche großen Einfluss bewiesen, wie die Electronic Body Music. Hier konnte man fast schon in Zeitlupe miterleben, wie sich eine ganze Generation den Vorbildern anpasste und einen ganz eigenen und neuen Lebensstil entwickelte. Begünstigt wurde diese Entwicklung damals von einigen Faktoren, welche die Jugendlichen in ihrem Lebensbild erschütterten wie zum Beispiel der Kalte Krieg, die andauernde Gefahr und Angst vor einem atomaren Krieg sowie die wachsende und allgegenwärtige Arbeitslosigkeit. All diese Dinge trugen dazu bei, dass die Jugendlichen sich einfach auch einer Musik hingaben, die diese Aufbruchsstimmung verdeutlichte und lebte. So besaßen die Künstler aus dem Genre Electronic Body Music auch ein sehr spezielles Aussehen, welches schon bald als Vorbild für diese Generation diente. Schnell konnten die gleichen Haarschnitte in weiten Teilen des Landes gefunden werden und auch die Kleidung glich immer mehr den außergewöhnlichen Idolen. Selbstverständlich bot auch die Musik die richtige Grundlage für diese Bewegung. So waren die parolenartigen Rufgesänge geradezu dafür geschaffen, die Stimmung unter den Jugendlichen noch weiter aufzuheizen und dienten als Hymne. Die Electronic Body Music brachte mit den Jahren sehr viele Künstler hervor, welche sich diesen Auftrieb zunutze machten. Die Geschichte wiederholt sich ständig Nicht nur in den 80er Jahren fand die Electronic Body Music einige Anhänger. Auch in der neuern Zeit hat sich die EBM zunehmend wieder in den Vordergrund gebracht. Begonnen hat dieses Revival etwa im Jahr 2000, als einige sehr findige Künstler sich den alten Werten der Electronic Body Music annahmen und diese mit neuartigen Elementen aufpeppten. Wie schon in den 80er Jahren, finden sich auch in der heutigen Zeit gerade in Bereichen, wo viele sozial schwache Menschen leben zahlreiche Anhänger, die den parolenartigen Rufgesang als Aufruf zum Handeln verstehen. Auch der Tanzstil gleicht dem aus den 80er Jahren verblüffend und so kann man in den letzten Jahren zunehmend auch wieder den sogenannten Pogo in den Diskotheken bewundern. Interessanterweise hat die Electronic Body Music sogar eine richtige Szenensprache hervorgebracht, welche auch in der heutigen Zeit wieder Verwendung findet. Viele dieser Wörter wurden durch die Künstler selbst geprägt und wurden von den Fans einfach übernommen. Foto: Stephen Martin – Fotolia