Seit Anfang Mai (07.05.2010) ist die neue Platte Everybody To Be On TV der drei Britpopper von Scouting For Girls in den Plattenläden. Die erste Single This Ain´t A Love Song dudelt ja bereits auf jedem Radiosender. Hier zur Erinnerung – und das soll wirklich KEIN Love Song sein?

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2007 waren Scouting For Girls in Großbritannien wohl die Newcomer des Jahres. Die Band verkaufte unter allen Neulingen die meisten Platten – unverständlich, wenn ihr mich fragt. Scouting For Girls: das sind Frontman Roy Stride –  der nicht nur die Stimme sponsert, sondern auch die Songs liefert – sowie Greg Churchouse (Bass) und Peter Ellard (Drums).

So, und was fabriziert das Britpop-Trio nun? Nun ja, nichts Gutes, um es auf den Punkt zu bringen. Schon die erste Single This Ain´t A Love Song reicht, um diese Aussage zu fällen. Aber es wird noch schlimmer. Fangen wir mal mit den Songtiteln an: Was hat sich die Band bloß bei Little Miss Naughty, Good Time Girl und Silly Song gedacht? Aus dem Justin Bieber-Alter sind sie ja nun wirklich raus – sollte man meinen. Aber so platt wie die Titel, sind auch die Inhalte der Songs.

Musikalisch gesehen wird der Hörer unfreiwillig mit purem Kitsch überhäuft – also doch Love Song! Die Palette reicht von banalem Synthie- und Piano-Gedudel bis hin zu wahnsinnig einfallsreichen Lalalas: ein Traum von Kreativitätslosigkeit!

Aber der musikalische Aspekt ist noch das kleinere Übel, denn was den Hörer lyrisch – wenn man das überhaupt so nennen darf – ist unterste Schublade. Keine Ahnung, was Songwriter Roy Stride bei seinen lyrischen Ergüssen genommen hat, aber wir sind schon im 21. Jahrhundert angekommen, er auch? Mit „We all want to be famous, we all want to be on TV.“ In dem Song Famous erzählt uns Stride nun wirklich nichts Neues. Selbst meine Oma wie das – nur leider haben es Scouting For Girls tatsächlich geschafft. Einen Zacken schärfer wird es dann bei 1+1 mit Textstellen wie „Bang bang bang, who’s the man. You we’re a naughty girl, the best I’ve ever had“ oder „There’s nothing like a little bit of class, wrapped up in a perfect arse.“ (Posh Girls). Solche peinlichen Dümmlichkeiten sollten verboten werden. Die Jungs haben in ihrem Leben wohl niemals Goethe, Shakespeare oder Brecht in der Hand gehabt – traurig!

Fazit: Dank der sich ewig wiederholenden Melodien und gruseligen Texte, taugt das Album Everybody Wants To Be On TV allerhöchstens zur Entziehung für Musiksüchtige.  Und die NME gibt mir Recht, denn Sie kürte Scouting For Girls 2008 zur schlechtesten Band.

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